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Donnerstag, 12. April 2018

12x12/ April 2018 - Erlesenes




Nachdem Zuhause Ruhe eingekehrt ist lese und übe ich "Die Rückkehr des Frühlings".


...begebe mich danach in die Stille um anschließend zu lesen, was ich den Tag über erinnern möchte.


" Vor allem muss ich sagen, dass ich, obwohl er ein wenig aus der Mode gekommen ist, den Begriff der Demut sehr liebe. Ich liebe die Demut ebenso sehr, wie ich die Bescheidenheit hasse.
Nicht zufällig ist ja das Wort Bescheidenheit oft von dem Adjektiv "falsch" begleitet.
Zusammen mit der Demut liebe ich auch die Geduld sehr.
Demut und Geduld sind, meiner Meinung nach, die beiden Hauptvorraussetzungen, um die Kunst des Schreibens ausüben zu können. Zu oft neigt man bei schöpferischen Tätigkeiten, und nicht nur dort, dazu, sich mit einem Stolz und einer Überheblichkeit aufzublähen, die ebenso sinnlos wie dumm sind. Stolz und Überheblichkeit, die Überzeugung , " ich habe alles verstanden und jetzt erlär´ich´s dir", sind die schlimmsten Feinde einer wahren Tätigkeit.
Um schreiben zu können und damit das Schreiben einen Sinn hat, muss man den Mut haben zu leiden, viel zu leiden und sich selbst auf den Grund zu gehen, man muss Demut  haben, immer wieder zu fragen, was tue ich hier, und jedesmal keine Antwort darauf wissen.
Man muss den Mut haben, sich nicht von der Macht erfassen zu lassen, sich niemals erhaben und besser als alle anderen zu fühlen, die um uns herum sind.
Man muss die Demut des Blicks bewahren."
...schreibt Susanna Tamaro auf Seite 40 ff.

Übertragbar auf die Meditationspraxis, übertragbar auf die Malerei, auf die Art durch den Tag zu gehen. Nur das viele "müssen" stört mich im Text....



" Du musst ein Bild mit der Seele sehen, bevor Du es mit den Augen erkennst."

...sagt Caspar David Friedrich im Buch "Vincents Sternennacht", Midas Collection, London 2016
Schon wieder ein Müssen...




Diesen Satz, wie dieses Tuch, nehme ich mit in die Arbeitsphase.






Das Kind, aus der Schule heimgekehrt übt sich im Slam-Dunking



Frühlingsfarbfreuden auf dem Mittagstisch, abgewandelt aus dem Buch "Vegane Glücksküche", also wieder etwas Erlesenes. So merke ich, wie mich Bücher durch den Tag begleiten. Selbst wenn man das Rezept auf Anhieb nicht wiedererkennt...am Ende mache ich dann doch was ich will ;-)


Tagwerkbetrachtung


Straßenweisheiten



Im Park auf "meinem" QiGong-Hügel gab es einen wunderbaren Weitblick.



Der heute duftende Kuchen *klick* (Tipp einer lieben Freundin)
wartet auf Morgen und nun geht es in den Abend hinein.

Gute Nacht und bis bald - nach meiner Blogpause. Es ist gerade so viel anderes zu tun. Ich komme wieder, zum lesen und schreiben,wenn es besser wird.

Mehr Bilder vom 12. bei vielen anderen gibt es hier.

5 Kommentare:

  1. liebste taija,

    so viel erlesenes (im doppelten wortsinne), das dich durch den tag begleitet. wunderbar. (und für mich so gut nachvollziehbar.) susanna tamaro mag ich auch. sehr.
    und deine drei (oder doch einfach das eine einzige?!) bild rühren mich sehr an.
    an den tisch mit kuchen und warmen kerzenschein würde ich mich gerne still und heimlich dazusetzen...

    herzlichste grüße
    mirjam

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  2. sinn zu finden und wege * aber das "muss" fühle ich auch etwas falsch, wege dürften keine gitter haben sonst ist das gefühl doch irgend wie eingespert. obwohl ich gerne auch denke dass ein kunstwerk sowie vieles im leben mit der seele erst gesehen wird, wir sind halt noch
    menschen :)

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  3. "am Ende mache ich dann doch, was ich will". Genau. Ist das nicht Demut? SEINEN Platz zu kennen? Die eine Note die man ist in der Symphonie.
    Die Bilder sind so schön. Die Entwicklung.
    Lieben Sonntagsgruß!

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  4. Was für ein tolles Zitat aus einem mir (noch) unbekannten Buch. Ich freue mich sehr über diesen Tipp und die Einbettung in deinen wunderschön bebilderten Text. Liebe Grüße
    Christine

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